Beziehungen sind ja Definitionssache. Es gibt Freunde und es gibt „den Freund“. Aber was ist dazwischen? Affären und Friends with benefits. Naja… sehr cool. Das einzige was dabei rauskommt sind zerstörte Freundschaften, meine Meinung. Ist doch so, man hat eine super coole Freundschaft, und dann steigt man zusammen ins Bett. Und das wars. Alles wird kompliziert, einer will dann doch mehr, stellt Ansprüche oder ist eifersüchtig. Dinge, die für eine gute Freundschaft irrelevant waren, kommen plötzlich zur Sprache und schon wird’s mühsam.
Also, was ist dazwischen? Wo sind die berühmten shades of grey zwischen schwarz und weiss? Kann man mit jemanden nur eine Sexbeziehung haben aber den trotzdem irgendwie mögen? Ohne eine Beziehung oder so zu wollen, weil dafür gibt’s dann wieder hundert Sachen zuviel an ihm, die gar nicht gehen.
Oder jemanden, den man irgendwie mag, lustig findet und mit dem man super reden kann, obwohl er ziemlich andere Ansichten hat. Und mit dem man dann auch noch Sex hat wenns grad passt – sogar so, dass man es wieder mal machen würde? Aber heiraten würde man den ja dann doch nie (siehe die hundert Sachen oben).
Beziehungen sind ja eine Definitionsfrage. Jeder hat verschiedenste zwischenmenschliche Beziehungen, mit der Schwester, der Cousine, dem Onkel, den Eltern, den Freundinnen, …. Warum muss man dann mit einer neuen Person (und offensichtlich auch nur wenns das andere Geschlecht ist) immer aus den verfügbaren Standartmodellen wählen? Man kann sich doch einfach eine fancy-crazy Mischung aus allem machen, wo man Lust drauf hat? Nach Pippi Langstrumpfs Motto: Ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt!
Ich mag Deutsch als Sprache sehr, aber in diesem Punkt versagt Deutsch leider total. Wir brauchen mehr Wörter für Beziehungen Leute! Denn jede ist anders. Der Spruch ist abgedroschen aber – mal wieder – leider wahr: Think outside the Box – Think outside the relationship!